Wie alles begann

Es hat alles angefangen mit einer Projektarbeit, welche im ersten Jahr der Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker bearbeitet wurde. Die Aufgabe war eine fiktive Firmengründung und wir entschieden uns in unserer Gruppe recht schnell ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich 3D-Druck zu gründen. Aufgrund des starken Eigeninteresses war die Projektarbeit ein voller Erfolg und selbst Monate danach hielt meine Begeisterung zu dem Thema an, irgendwie wollte mir diese Idee einfach nicht aus dem Kopf gehen. Aber es zog erstmal ein bisschen Zeit ins Land, bis ich endlich Entschluss gefasst hatte mir meinen ersten 3D-Drucker zu kaufen. Nach anfänglichen Versuchen fing ich an Maskenhalterungen zu drucken und diese in der Firma „2 Komponenten Maschinenbau“ zu verteilen. Beim Verteilen kam ich mit meinem Arbeitskollegen Valentin Bossauer ins Gespräch und es stellte sich heraus das er schon seit einigen Jahren einen 3D-Drucker in seinem Besitz hatte und viel Erfahrung in dieser Zeit durch private Projekte gewinnen konnte. Nach einer kurzen Zeit stellte ich ihm das Konzept des dienstleistungsbezogenen 3D-Druck Service vor und er war sofort davon überzeugt.


Welche Hürden mussten wir nehmen?

Nachdem wir uns entschieden den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen galt es erstmal viele Hürden zu bewältigen. Wir hatten zwar das Konzept durchgesprochen allerdings stellten wir schnell fest, dass mehr zu einer Gründung eines Unternehmens dazugehört als nur die reine Anmeldung. Durch meine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker im Bereich Maschinenbau und meinem Hauptberuf im Kundendienst als Mitarbeiter für Reparatur- und Instandhaltungsservice blieb mir leider nicht viel Zeit um mich um unsere neuen Aufgaben zu kümmern. Auch Valentin Bossauer hat einen Job als Zerspannungsmechaniker und eine fünfköpfige Familie zu managen. Wir mussten beide unseren Alltag umstrukturieren damit wir die wenige Zeit, die uns zur Verfügung stand, sinnvoll nutzen konnten, um unser Unternehmen auf die Beine zu stellen.
Zudem haben wir uns gleich zu Beginn darauf geeinigt zukunftsorientiert und langfristig zu planen was zur Folge hatte das Verträge aufgesetzt und Versicherungen gefunden werden mussten die uns als Privatpersonen versichern. Das Steuerberatungsunternehmen Steuerquartier Köhler GmbH war dank der Hilfe eines Bekannten schnell gefunden, welches uns von Anfang an und in vielen Angelegenheiten hervorragend unterstützte.


Aus dem Arbeitsalltag

Die Gründung ist abgeschlossen, die Zeit wurde gemanagt, alle Organisationen und Unternehmen wurden mit Infos versorgt. Nach diesen Hürden durften wir endlich anfangen zu produzieren und unsere ersten Produkte verkaufen. Hier verlief die Zusammenarbeit sehr fließend, dadurch das wir in demselben Unternehmen tätig sind können wir täglich Absprachen direkt in den Pausenzeiten erledigen. Für die Bürokratie und Konstruktion bin ich (Cedric Nerger) zuständig, die Produktion, Logistik und der Qualitätssicherung hingegen leitet maßgeblich Valentin Bossauer. Die Dateien werden von mir an Herr Bossauer übergeben und vor Ort gesliced, dabei stehen wir immer über WhatsApp oder telefonisch in Kontakt und sprechen die Durchführung durch, um Probleme zu vermeiden oder Fehler direkt zu korrigieren.


Was ist der Plan für die Zukunft?

Für die ersten zwei Jahre wollen wir uns erstmal in der Zeit mit der SARS-Covid-19 Situation behaupten. Wir wissen das der Zeitpunkt genau in dieser Zeit ein Unternehmen zu gründen sehr gewagt ist, allerdings möchten wir anderen Unternehmen nahe bringen Bauteile aus Kunststoff mit Hilfe von 3D-Druckern ökonomisch bei uns fertigen zu lassen, um Kosten zu sparen und weil wir davon überzeugt sind, dass sich dieses Verfahren in Zukunft vermehrt, durchsetzen wird.